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Weihnachten ist vorbei und der Jahreswechsel steht kurz bevor. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich mit einem Jahreswechsel eigentlich nicht sehr viel ändert. Das Leben geht einfach weiter.
Wenn ich über Veränderungen nachdenke, fallen mir zuerst negative Erfahrungen ein. Ein schwieriges Erlebnis, das schwer zu verarbeiten und zu verkraften ist. Ein Unfall der dauerhaften Schaden und körperliche Einschränkungen mit sich bringt. Oder auch der Verlust eines geliebten Menschen. Das Leben geht weiter, aber es wird nie mehr so sein wie zuvor.
Freilich gibt es auch positive Einschnitte. Eine bestandene Prüfung eröffnet neue, vorher nicht gekannte Möglichkeiten. Eine gefundene Arbeitsstelle vermittelt Sicherheit und sozialen Status. Ein abbezahltes Darlehen bringt in finanzieller Hinsicht neue Freiheiten.
Auch in der Bibel ist von Veränderungen die Rede. Mir fallen spontan drei Bibelstellen ein, die von positiven Veränderungen sprechen. Hier ein paar Anmerkungen zu diesen Versen:

1. Mit Christus gestorben und auferstanden
Mit Christus gestorben, das hört sich nach einem einschneidenden Ereignis an. Paulus gebraucht diese Worte im sechsten Kapitel des Römerbriefs.
Freilich war es damals im römischen Reich und in der Hauptstadt des römischen Reiches nicht unbedingt leicht ein Christ zu sein. Die Christen galten als eine jüdische Sekte und das Judentum war eine erlaubte Religion. Trotzdem, könnte es Mitmenschen gestört haben, dass die Christen ausgerechnet jemanden verehrten, der von den Römern verurteilt und hingerichtet worden war. Damals wie heute fragen die Leute ja oft nicht danach wie genau ein schlechtes Urteil über jemanden zustande gekommen ist.
Christen solidarisierten sich offen mit ihrem Herrn Jesus Christus, der von römischen Behörden zum Tode verurteilt worden war. Was waren diese Christen wohl für Menschen? Anhänger eines Verurteilten könnten dazu neigen selber auch Dinge zu tun, die ein solches Urteil verdienten.
Jemand konnte Sympathien für den christlichen Glauben hegen und in seinem Herzen eine Glaubensentscheidung treffen. Doch wer so weit ging, dass er sich taufen ließ, der machte seinen Glauben offiziell.
Paulus schreibt:
„Oder wisst ihr nicht, dass alle, die auf Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihn begraben durch die Taufe in den Tod, damit wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ (Römer 6,3+4, Luther 1984)
Bekanntlich hatte Simon Petrus sehr gezaudert, nachdem sein Rabbi Jesus von den jüdischen religiösen Obrigkeiten festgenommen worden war. Er ging so weit, dass er behauptete Jesus nicht zu kennen.
Vielleicht gab es auch in Rom solche Zauderer. Vielleicht sagten sich manche: Wir haben uns auf die Seite Jesu Christi gestellt, der von den Römern mit dem Tode bestraft worden war, jetzt wo wir auf Jesu Seite stehen sind wir irgendwie auch mit Jesus gestorben. Weil wir uns mit einem Verurteilten identifizieren, haben wir gesellschaftliches Ansehen verloren.
Zugegeben, das ist nicht was der Apostel Paulus im sechsten Kapitel des Römerbriefes in erster Linie sagen wollte. Doch heute ist es in vielen Ländern gefährlich, sich offen zu Jesus Christus zu bekennen und sich taufen zu lassen.
Nur einige Jahrzehnte nachdem Paulus den Römerbrief geschrieben hatte, mussten Anhänger Jesu Christi auch mit Verfolgung durch die römischen Behörden rechnen. „Mit Christus gestorben“ – Viele von Ihnen sind schließlich im sehr wörtlichen Sinn mit Christus gestorben.
Mit Christus der Sünde gestorben
Wenn Paulus vom Kreuzestod Jesu redete, dachte er nicht in erster Linie daran, dass Jesus von den Römern verurteilt wurde. Ihm ging es auch nicht darum, dass die religiösen Obrigkeiten der Juden den römischen Statthalter intensiv dazu aufgefordert hatten, Jesus hinzurichten.
Paulus konnte im Kreuzestod Jesu einen Plan seines Gottes erkennen. Gott wollte sein Volk und alle Menschen von ihren Verirrungen und sündhaften Verstrickungen befreien. Jesus starb an den Sünden der Menschen. Jesus starb für die Sünden der Menschen.
Wer sich dem Gekreuzigten anvertraut, erkennt damit an: Meine Sünde führt zum Tod. Meine Sünde hat den Tod verdient. Christus ist aber bereits an meiner Stelle und für mich gestorben. Somit ist der Tod, den ich verdient habe, bereits eingetreten. Mein verdienter Tod ist bereits geschehen. Christus ist für mich gestorben und ich bin mit ihm gestorben.
„Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen…. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“ (Römer 6,6+8 Luther 1984).
2. In Christus eine neue Kreatur
„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ (2. Korinther 5,17 Luther 1984).
Wer sein Leben Jesus Christus anvertraut hat, wer seine Vergebung empfangen hat, in dessen Leben ist etwas Neues entstanden. Durch unsere Verbindung mit Jesus Christus kommt es zu einer wesentlichen und einschneidenden positiven Veränderung in unserem Leben. Wenn der Lebenssaft Jesu (vgl. Johannes 15,5) durch uns hindurchfließt, wird erkennbar werden, dass Gott in uns etwas Neues geschaffen hat. Wir sind eine neue Schöpfung.

3. Die Jahreslosung für 2026
Auch in der Jahreslosung für das bevorstehende Jahr geht es um einschneidende positive Veränderungen, die Gott bewirken möchte. Hier geht es aber nicht mehr nur darum, dass er einzelne Leben von Menschen, die an ihn glauben zum Guten verändern möchte.
Die letzten Kapitel in der Offenbarung haben eine endzeitliche und globale Perspektive. Es ist dort auch davon die Rede, dass Gott einstmals einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird. Das Wort „alles“ in der Jahreslosung hat einen umfassenden Sinn.
„Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5 Luther 1984, Jahreslosung für 2026).